Samstag, 15. Mai 2010
Gegen Juden, Frauen, "Ketzer" und "Hexen" - Die dunklen Wurzeln der Ökumene
Freie Christen für den Christus der Bergpredigt in allen Kulturen weltweit
Max-Braun-Straße 2, 97828 Marktheidenfeld

Pressemitteilung 12.05.2010

Gegen Juden, Frauen, „Ketzer“ und „Hexen“
Die dunklen Wurzeln der Ökumene

Anlässlich ihres Besuches in Moskau zum 65. Jahrestags des Kriegsendes rief Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Kampf gegen den Antisemitismus auf. Eine Woche später wird dann in München ein ökumenischer Kirchentag eröffnet, auf dem zwei ausgesprochene Antisemiten verehrt werden: der Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) und der „Kirchenlehrer“ Aurelius Augustinus (354-430), zu dessen glühenden Verehrern Papst Joseph Ratzinger gehört.

„Und dann fordert Bundspräsident Horst Köhler die Kirchen auch noch auf, sich ‚noch stärker auf die grundlegenden Gemeinsamkeiten’ zu besinnen“, sagt Matthias Holzbauer, Geschichts-Experte der Freien Christen für den Christus der Bergpredigt. „Bitte nicht!! Weiß Köhler überhaupt, was er da sagt? Die Kirchen haben tatsächlich vieles gemeinsam – einen ‚Auftrag von Gott’, wie Köhler meint, aber sicher nicht. Denn Jesus von Nazareth hat nie eine Kirche gegründet.“ Zu den gemeinsamen historischen Wurzeln der Kirchen gehörten vielmehr Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Intoleranz und eine verhängnisvolle Drohbotschaft (siehe Dokumentation). Und diese unchristlichen Wurzeln seien bis heute nicht wirklich aufgearbeitet worden.

„Wann distanziert sich die Lutherkirche von Martin Luther?“, fragt Holzbauer. „Wann distanziert sich die Romkirche von Augustinus? Ehe dies nicht geschieht, kann wohl kaum jemand garantieren, dass dieser Ungeist nicht wieder auflebt.“ Den Namen Adolf Hitler habe man zu Recht aus dem Sprachgebrauch gestrichen. „Doch Augustinus und Luther geistern mit ihrem Gift noch immer
durch die Gehirne kirchlicher Großkopferter.“ Das bestätige Papst Ratzinger selbst, wenn er über Augustinus sagt: „Wir können sehen, dass dieser Glaube nicht von gestern ist, auch wenn er gesternverkündet wurde“ (Januar 2008), und: „In seinen Schriften ist er wirklich lebendig, er ist in unsgegenwärtig“ (Februar 2008). Und der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich sagte über Martin Luther: „In unserer lutherischen Tradition sind Maßstäbe und Einstellungen enthalten, die uns auf unserem Weg durch das 21. Jahrhundert sehr hilfreich sein können“ (März 2010). Welche Tradition meint er da?


Dokumentation: Die dunklen Wurzeln der Ökumene:

Antisemitismus:
Für Augustinus waren Juden bösartig, wild und grausam, er vergleicht sie mit Wölfen, schimpft sie „Sünder“, „Mörder“, „eine triefäugige Schar“, „aufgerührter Schmutz“. Für Luther sind sie „giftige, bittere, rachgierige, hämische Schlangen, Meuchelmörder und Teufelskinder“. Hitler und weitere Nazis beriefen sich für die Vernichtung der Juden direkt auf Luther und die Romkirche: „Ich tue nur, was die Kirche seit fünfzehnhundert Jahren tut, allerdings gründlicher.“

Die Verfolgung Andersdenkender:
Bereits Augustinus rief zur Vernichtung der Donatisten und Manichäer auf und rechtfertigte dabei auch die Folter als „Kur für die Seele“. Die mittelalterliche Inquisition berief sich später darauf. Martin Luther forderte die Todesstrafe für täuferische Prediger, „auch wenn sie gleich Gabriel vom Himmel wären“. Und heute? Heute arbeiten „moderne“ Inquisitoren beider Konfessionen eifrig daran, zahlenmäßig kleinere Glaubensgemein-
schaften als „Sekten“ zu verleumden und mittels Rufmord auszugrenzen.

Hexenverfolgung:
Die war in beiden Konfessionen gleich schlimm: Luther: „Ich will kein Mitleid für diese Hexen. Ich wünsche, dass man sie Stück für Stück verbrenne.“

Missachtung der Frau:
Augustinus hielt die Frauen für minderwertige, drittklassige Wesen, die auf keinen Fall Ebenbilder Gottes sein könnten: „Die rechte Ordnung findet sich nur da, wo der Mann befiehlt, die Frau gehorcht.“ Ähnlich dachte auch Martin Luther über die Frauen: „Ob sie sich aber auch müde und zuletzt todt tragen, das schadet nichts, laß‘ sie nut todt tragen, sie sind darum da“.

Vorherbestimmung:
Schon Augustinus lehrte, dass der Mensch von Gott zum Guten oder zum Bösen „voherbestimmt“ sei. Auch Luther war der Auffassung, der Mensch werde entweder von Gott oder vom Teufel „geritten“ – daran könne er nichts ändern. Dahinter steckt bei beiden das Bild eines grausamen, willkürlichen Gottes. Beide Kirchen lehren bis heute, dass es eine „ewige Hölle“ gebe und jagen mit dieser Drohbotschaft ungezählten Menschen Angst ein. Martin Luther leugnete überdies den freien Willen des Menschen, ohne den ein demokratisches Gemeinwesen gar nicht funktionsfähig wäre. Sein Satz: „Sündige tapfer, aber glaube noch tapferer“ widerspricht zudem der hohen Ethik und Moral der Bergpredigt des Jesus von Nazareth, ebenso wie die augustinisch-lutherische Behauptung, der „Glaube allein“ genüge zum Heil des Menschen. Die Romkirche hat sich nicht zufällig unter der Ägide von Kurienkardinal Ratzinger dieser Auffassung vollinhaltlich angeschlossen.


Nähere Informationen:

www.christus-oder-kirche.de, Telefon 09391-50 42 13

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